Rapamycin – Effekte auf Alterung und Longevity

von | Jun 2024 | Ernährung, Longevity Lifestyle, Mikronährstoffe

Rapamycin ist ein spezielles Molekül, das unseren Zellen hilft, ihre Arbeit besser zu erledigen und den Alterungsprozess zu verlangsamen. Es wirkt, indem es ein Protein namens mTOR ausschaltet, das wie ein Chef ist, der unseren Zellen sagt, wie sie wachsen, essen und sich selbst reparieren sollen. Es gibt zwei Versionen von mTOR: mTORC1 und mTORC2 – und Rapamycin wirkt hauptsächlich auf die erste Version.

Wenn mTORC1 ausgeschaltet ist, gibt es einige positive Auswirkungen auf unseren Körper:

  1. Verlängerung der Lebensspanne: Studien an Würmern, Fruchtfliegen und Mäusen haben gezeigt, dass die Einnahme von Rapamycin deren Lebenserwartung erhöhen kann.
  2. Verlangsamung des Alterungsprozesses: Rapamycin hilft, Schäden an unseren Zellen zu verringern, ihre Funktion zu verbessern und Probleme bei der Zellteilung zu beheben.
  3. Linderung altersbedingte Krankheiten: Es kann bei Krankheiten wie Diabetes, Herzkrankheiten und Hirnerkrankungen wie Alzheimer und Parkinson helfen.

Wissenschaftler wissen nicht genau, wie Rapamycin diese Effekte bewirkt, aber es gibt einige Ansätze: Zum Beispiel kann Rapamycin unseren Zellen helfen, ihren Müll aufzuräumen und zu recyceln, sowie die Art und Weise zu ändern, wie Zellen Energie nutzen, und letztlich damit unsere DNA zu schützen.

Auch wenn Rapamycin wie ein Wundermittel zu wirken scheint, gibt es einige Herausforderungen bei seiner Verwendung, so zum Beispiel:

  1. Nebenwirkungen: Bei Tieren kann Rapamycin einige Probleme verursachen, z. B. Schwächung des Immunsystems, Magenbeschwerden und Blutzuckerprobleme. Wir müssen daher vorsichtig sein und den Wirkstoff verstärkt am Menschen testen, um zu sehen, ob diese Nebenwirkungen hier ebenfalls auftreten.
  2. Dosierung: Man ist sich nicht sicher, wie viel Rapamycin man einnehmen sollte oder wann man es am besten einnimmt, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Die Dosierung scheint von Mensch zu Mensch signifikant zu variieren.
  3. Verabreichung: Zurzeit wird Rapamycin normalerweise als Pille eingenommen oder in den Bauch gespritzt. Möglicherweise müssen wir bessere (angenehmere) Wege der Verabreichung finden.

Trotz dieser Herausforderungen untersuchen Wissenschaftler Rapamycin weiterhin und testen es in klinischen Versuchen. Es könnte ein nützliches Instrument im Kampf gegen das Altern, altersbedingte Krankheiten und der Förderung von Longevity werden. Wir sollten jedoch vorsichtig sein und Rapamycin nicht bedenkenlos einsetzen, insbesondere im Vergleich zu anderen Nährstoffen, die elementare Bestandteile unseres Longevity Lifestyles sind.

Wenn Sie noch mehr über Rapamycin erfahren möchten, sollten Sie sich diese Podcast-Folge von Peter Attia im Gespräch mit den Longevity-Experten Matt Kaeberlein und David Sabatini ansehen.